Koreanische Regierung unterstützt „Independent Living“

Bild der Besuchergruppe aus Südkorea (c) ISL e.V.In der Republik Korea (Südkorea) werden die Zentren für selbstbestimmtes Leben (Centers for Independent Living) von Regierungsseite finanziell gefördert. Dies teilte Professor Lee Kyong Jun von der Universität Joongbu beim Besuch der Bundesgeschäftsstelle der Interessenvertretung Selbstbestimmtes Leben in Deutschland (ISL) mit. Lee war im Rahmen einer Studienreise mit behinderten Studierenden aus Südkorea (siehe Foto) in Deutschland unterwegs, um sich über die Theorie und Praxis der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung in Deutschland zu informieren.


Ziel der Politik des zuständigen Ministeriums in Korea ist es, „to support independent living of persons with severe disabilities through Centers for Independent Living“ („das selbstbestimmte Leben von schwer behinderten Menschen mit Hilfe von Zentren für Selbstbestimmtes Leben zu unterstützen“), wie es auf der Ministeriumswebseite heißt. Diese Zielsetzung führte Lee auf Nachfrage darauf zurück, dass es im Parlament der Republik Korea acht selbst behinderte Abgeordnete gebe, die sich für eine finanzielle Unterstützung eingesetzt hätten.

„Ich denke, dass dies ein gutes Vorbild auch für Deutschland sein könnte, das dem Geist des Artikels 29 der Behindertenrechtskonvention entspricht“, betonte ISL-Geschäftsführerin Sigrid Arnade. „Wir werden jedenfalls Gespräche in dieser Richtung mit den Verantwortlichen führen.“

Der Bitte der koreanischen Delegation, einmal kurz aufzuschreiben, was die ISL für die Durchsetzung des Selbstbestimmten Lebens in Korea empfehlen könne, wurde abschließend wie folgt entsprochen: „You are strong - Never give up - Yes, cou can!“ („Du bist stark – gib` niemals auf – ja, du schaffst es!“).