Inklusion am Arbeitsmarkt: Modellprojekt JobBudget zeigt praktikable Wege
Wie kann der Übergang behinderter Menschen aus der Werkstatt für behinderte Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt gelingen? Wie kann das Wunsch- und Wahlrecht bei der Teilhabe am Arbeitsleben für Werkstattbeschäftigte gestärkt werden? Welche Rolle kann dabei das Persönliche Budget spielen?
Zu diesen wichtigen Fragen hat das Modellprojekt "JobBudget" der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) Antworten gesucht, Erfahrungen gesammelt und Lösungen erprobt. An fünf Standorten wurden in Kooperation mit Werkstätten Menschen mit Behinderung beim Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt begleitet. Maßgeblich beteiligt waren führende ExpertInnen der BAG-Unterstützte Beschäftigung, der Hamburger Arbeitsassistenz und von Access Integrationsbegleitung, Erlangen. Gefördert wurde das Projekt durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales. JobBudget hat Leistungsmodule entwickelt, die zukünftig dazu beitragen können, dass der Weg aus der Werkstatt von der Ausnahme zum Regelangebot und das Wunsch- und Wahlrecht behinderter Menschen gestärkt wird.
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Wir lassen uns nicht GEN-Checken!
Die ISL e.V. wendet sich gegen den PraenaTest und verwandte Methoden der vorgeburtlichen Auslese behinderten Lebens
Ein Kommentar von Rebecca Maskos, bioethische Sprecherin der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. (ISL)
Wie oft müssen wir noch sagen, dass wir gerne leben? Wie oft müssen wir uns noch für unser Leben rechtfertigen? Bei der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. setzen wir uns als behinderte Menschen für unsere Rechte ein. Viele von uns haben angeborene Beeinträchtigungen, und wir leben ein gutes und erfülltes Leben – mit unserer Behinderung. Nicht unsere Körper machen uns Schwierigkeiten, sondern eine Gesellschaft, die nur auf Normkörper ausgerichtet ist. Doch das wird in Debatten über unseren „Lebenswert“ viel zu selten gehört. Unsere Behinderungen seien ein „Leiden, das verhindert werden muss". Vor allem Methoden der vorgeburtlichen Diagnostik sind auf die Verhinderung von behindertem Leben ausgerichtet – und nicht etwa auf eine vorgeburtliche „Heilung“ des Fötus, wie schwangeren Frauen häufig suggeriert wird.
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ISL-Vorstand Michael Gerr bewirbt sich für Bundestagsmandat
Michael Gerr, Vorstandsmitglied der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hat heute seine Bewerbung für ein Bundestagsmandat für die Wahlen im Jahr 2013 bekannt gegeben: „Über ein Jahr vor den Bundestagswahlen und vor der Erstellung des Wahlprogramms ist es schwierig, bereits Ziele festzulegen. Es handelt sich also nur um vorläufige und einige meiner wichtigsten persönlichen Ziele ohne Anspruch auf Vollständigkeit“ betont der 46jährige Gerr, der zur Zeit für Bündnis90/Die Grünen ein Mandat im Würzburger Stadtrat und im Unterfränkischen Bezirkstag hält.
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Protest gegen Abwicklung des Bundeskompetenzzentrums Barrierefreiheit

Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hat die geplante Abwicklung des Bundeskompetenzzentrums Barrierefreiheit (BKB) zum Ende des Jahres 2012 durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) mit deutlichen Worten kritisiert und zum Protest gegen diese Maßnahme aufgerufen: „Um auch private Rechtsträger zur Herstellung von Barrierefreiheit zu bewegen, wurde 2002 das Instrument der Zielvereinbarungen geschaffen und von einer gesetzlichen Regelung abgesehen“ erläutert ISL-Geschäftsführerin Dr. Sigrid Arnade. „Das Bundeskompetenzzentrum soll die Erstellung solcher Zielvereinbarungen unterstützen, dazu Arbeitsmaterialien entwickeln und Schulungen durchführen.“
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Fiskalpakt und Eingliederungshilfe: Nicht nur finanztechnisch diskutieren!
Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hat sich dafür ausgesprochen, dass die angekündigte Beteiligung des Bundes an der Eingliederungshilfe im Rahmen des Fiskalpaktes nicht nur finanztechnisch diskutiert wird: „Die Städte und Gemeinden fangen jetzt schon an auszurechnen, in welcher Höhe ihr Etat entlastet werden könnte“, sagt ISL-Geschäftsführerin Dr. Sigrid Arnade. „Dabei wird die erforderliche inhaltliche Neuorientierung der Eingliederungshilfe übersehen.“
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Bundesregierung unterschlägt behinderte Fachkräfte
Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hat die heute vorgestellte Fachkräftekampagne von Bundesregierung und Bundesagentur für Arbeit (BA) scharf kritisiert: „Es ist unglaublich, mit welcher Ignoranz die Qualifikationen von Fachkräften mit Behinderung in dieser Kampagne geleugnet werden“ stellt die ISL-Geschäftsführerin Dr. Sigrid Arnade fest. „Als Fachkräftepotenzial in den neuen Internetportalen werden lediglich Frauen, Migranten, die Generation 50 plus, Schul- und Hochschulabsolventen und internationale Fachkräfte benannt!“
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Wie es uns gefällt… Fotosession und mehr im ISL-Jugendcamp
Modeln, sich in schrille Klamotten werfen, tolle Locations aufsuchen und ungewöhnliche oder alltägliche Szenen stellen? Im ISL-Jugendcamp im Juli in Duderstadt wird ein spannender Fotoworkshop Teil des Programmes für junge Menschen mit Behinderungen sein: „Probiert Euch aus, zeigt Euch, vor und hinter der Kamera! Spielt mit Bildern, wie ihr seid, wie ihr Euch seht und wie ihr gesehen werden wollt“, sagt Eileen Moritz, Bildungsreferentin der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL).
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Finger weg von Barrierefreistandards!
Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hat das 10-Punkte-Kita-Programm von Bundesfamilienministerin Schröder kritisch unter die Lupe genommen: „Bei der geplanten befristeten Absenkung der Baustandards von neuen Kindertagesstätten darf es keine Abstriche bei der Barrierefreiheit geben“, erklärt ISL-Geschäftsführerin Dr. Sigrid Arnade.
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ISL- Jugendcamp in Duderstadt
Unter dem Titel „ich sehe was, was du nicht siehst …und das bin ich“ bietet die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) wieder ein Camp für junge Leute mit Behinderung im Alter von 18 – 30 Jahren an. Das Treffen findet vom 15. – 20. Juli 2012 in Duderstadt statt, zeitgleich zum legendären „Sommercamp“ der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung.
„In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt des Treffens auf der kreativen Auseinandersetzung mit Medien. Wie werden Menschen mit Behinderungen gesehen und dargestellt und wie wollen wir gesehen werden?“ berichtet ISL-Referentin Eileen Moritz, die das Treffen organisiert. „Wir machen unsere eigenen Bilder, Geschichten, Texte, Stücke und Filme!“
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Lehrplan zur Prüfung von Leichter Sprache
Im Rahmen eines Projektes hat Mensch zuerst e.V. jetzt einen Lehrplan für die Ausbildung von PrüferInnen von Leichter Sprache entwickelt. Ein solcher Lehrplan, der auch schon in einem Pilotkurs getestet wurde, fehlte bisher. Viele öffentliche oder private Stellen wollen ihre Angebote zwar in Leichte Sprache übersetzen, aber wann ist eine Übersetzung wirklich Leichte Sprache? „Ohne Prüferinnen und Prüfer mit Lernschwierigkeiten geht Leichte Sprache nicht“, sagt Josef Ströbl von Mensch zuerst, der an dem Lehrplan mitgearbeitet hat. Nur sie, sagt Ströbl, können beurteilen, ob ein übersetzter Text auch wirklich verständlich ist. Gute Übersetzungen zeichnen sich also dadurch aus, dass ein Team von ÜbersetzerInnen und PrüferInnen zusammenarbeitet.
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Preis für Filmautorin: Thema „Persönliches Budget“
Die Filmemacherin Renate Günther-Greene ist am Donnerstag abend mit dem mit 50.000 Euro dotierten „Werner-Bonhoff-Preis wider den §§-Dschungel“ ausgezeichnet worden. Ihr WDR-Film „Behindert. Was darf ich werden?“ zeigt, wie die Umsetzung einer guten gesetzlichen Vorschrift zum Persönlichen Budget an einer wenig interessierten Verwaltung und den wirtschaftlichen Interessen der traditionellen Behindertenhilfe zu scheitern droht.
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Aktionsplan Barrierefreiheit - Universelles Design gefordert
Im Rahmen der öffentlichen Anhörung des Bundestagsausschusses für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hat die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) einen Aktionsplan „Barrierefreiheit/Universelles Design“ mit verbindlichen Verantwortlichkeiten und Fristen gefordert. Dazu sei die Einrichtung einer fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe aus behinderten und nicht behinderten Fachleuten unter Einbeziehung der Expertise des Bundeskompetenzzentrums Barrierefreiheit (BKB) erforderlich.
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Demonstration in Berlin: Teilhabe ist Menschenrecht
Auf der Abschlusskundgebung der Demonstration in Berlin „Rettungsschirme für alle!“ hat Andreas Vega, assistenzpolitischer Sprecher der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) die schnelle Schaffung eines Gesetzes zur Sozialen Teilhabe gefordert. Als erste Sofortmaßnahme dazu bezeichnet er die Streichung des Kostenvorbehalts im Artikel 13 des Sozialgesetzbuches XII. „Wir sind heute hier“, so Vega, „um zu zeigen, dass wir es satt haben, schönen Sonntagsreden zuzuhören und gleichzeitig nach wie vor von Verwaltungen und Sozialbehörden bevormundet und ignoriert zu werden.“
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Behinderte Frauen in Europa gegen Gewalt schützen!
Zum Auftakt einer Anhörung im Europäischen Parlament zur Gewalt gegen behinderte Frauen wird Wiebke Schär, Bildungsreferentin der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben (ISL), die Verpflichtungen der Staaten nach internationalem Recht ausführen: "Die EU hat bislang an einer Vielzahl von Fronten agiert“, so Schär, „beispielsweise in Rahmen der Anti-Diskriminierungspolitik oder der Asyl- und Migrationspolitik. Bislang wurde jedoch versäumt, die Besonderheiten der Schnittmengen Geschlecht und Behinderung umfassend zu benennen und somit auch das Thema Gewalt an behinderten Frauen hinreichend zu berücksichtigen. Daher ist es an der Zeit, eine umfassende Strategie gegen Gewalt an behinderten Frauen zu finden."
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Keine neue Selektion! Früher Bluttest auf Trisomie 21 sortiert Menschen aus!
Anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages am 21. März hat die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) vor einer neuen und verschärften Form der Selektion gewarnt: „Statt wie in der UN-Behindertenrechtskonvention gefordert, die Bemühungen um Inklusion von Menschen mit Trisomie 21 zu verbessern, arbeitet das Bundesforschungsministerium daran mit, das Lebensrecht einer Personengruppe gleich ganz in Frage zu stellen“, stellt Rebecca Maskos, bioethische Sprecherin der ISL fest.
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Rolle rückwärts bei der Eingliederungshilfe?
Ein Kommentar von Barbara Vieweg, Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) anlässlich der heutigen Tagung des Deutschen Vereins zur Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe
Bleibt es also weiter dabei, dass behinderte Menschen nicht dort leben können, wo sie es wollen, wenn der Sozialhilfeträger ein billigeres Heimangebot hat? Bleibt die Neuausrichtung der Werkstätten für behinderte Menschen auf der Strecke und damit das Wahlrecht des behinderten Menschen zwischen den Angeboten in einer Werkstatt und außerhalb der Werkstätten? Soll es so kommen wie bei der Elternassistenz, dass kein Handlungsbedarf gesehen wird und behinderten Eltern ohne Unterstützung bleiben? Sollen die Verbände behinderter Menschen weiter hingehalten werden, während sich gleichzeitig die Lebenssituation der Betroffenen weiter verschlechtert?
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Breites Bündnis der Zivilgesellschaft für UN-Bericht
In Berlin hat sich am 19. Januar ein breites Bündnis von Organisationen der Zivilgesellschaft, die „BRK-Allianz“ gegründet. Diese Allianz hat sich zum Ziel gesetzt, den ersten Staatenbericht der Bundesrepublik Deutschland zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) durch einen „Parallelbericht“ kritisch zu kommentieren. „Der Staatenbericht erweckt den Eindruck, dass es in Deutschland keinen Umsetzungsbedarf zur Konvention gibt und dass für behinderte Menschen alles zum Besten geregelt sei. Die Verbände in diesem Bündnis werden jedoch dafür sorgen, dass dieser Anschein mit sachlich fundierten Aussagen korrigiert wird“, sagte Sigrid Arnade, eine der beiden SprecherInnen der Allianz.
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