Und doch ist es da
Mainz (kobinet) "Haben Sie auch eine nicht-sichtbare Behinderung?" Das fragt André Schade vom Mainzer Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen (ZsL). Mit einem Projekt möchte er über mögliche Schwierigkeiten und Bedarfe von Menschen mit nicht-sichtbarer Behinderung aufklären. Wer ihn unterstützen möchte, kann seinen Fragebogen ausfüllen, den er ins Internet eingestellt hat.
André Schade arbeitet beim ZsL Mainz und hat selbst eine nicht-sichtbare körperliche Behinderung und weiß um den Zwiespalt und die Schwierigkeiten, denen man oft ausgesetzt ist. Deshalb führt er das Projekt "Und doch ist es da!“ ehrenamtlich durch. Dieses ist im Zusammenhang mit der Empowerment Schulung der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) entstanden. Unter dem Motto "Stärker werden und etwas verändern!" waren Menschen mit Behinderung im Rahmen dieser vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten Schulung aufgefordert, einen eigenen Beitrag zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention zu entwickeln und umzusetzen.
Mit dem Projekt möchte André Schade über die Situation und Bedarfe von Menschen mit nicht-sichtbarer Behinderung aufklären. Mit dem Fragebogen möchte er feststellen, in welchen Alltagsbereichen Menschen mit nicht-sichtbarer Behinderung Schwierigkeiten erfahren. Nach Auswertung der Fragebögen werden die festgestellten Beeinträchtigungen an der gesellschaftlichen Teilhabe sowie die Bedarfe der Betroffenen formuliert. Die Dokumentation der Ergebnisse soll zudem als Vorlage bei Vorträgen, Foren oder Veranstaltungen eingesetzt werden können.
"Bitte füllen Sie den Fragebogen aus und senden ihn an die angegebene Kontaktadresse. Ihre Angaben bearbeite ich ausschließlich in anonymisierter Form. Die Rücksendung kann per E-Mail, Fax oder Post erfolgen. Die entsprechenden Daten finden Sie am Ende des Fragebogens", schreibt André Schade.