Ausstellungsbeitrag Liebe macht arm

Ellen Keune mit beschriebener TafelLudwigsburg: "Gott ist Liebe" heißt eine Fotoausstellung, die noch bis zum 31. Oktober an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg zu sehen ist. Markenzeichen der gezeigten Fotos ist eine kleine Tafel, auf der die unterschiedlichen abgelichteten Menschen ihren Satz zum Thema Liebe notiert haben. So auch die Inklusionsbotschafterin Ellen Keune, die unter dem Motto "Liebe macht arm" deutlich macht, was Liebe bei der gegenwärtigen Gesetzgebung für behinderte Menschen bedeuten kann, wenn sie auf Assistenz angewiesen sind.

"Liebe macht arm. Behinderte Menschen mit Assistenzbedarf und ihre Partner*innen müssen oft auf Sozialhilfeniveau leben, da momentan das Einkommen und Vermögen beider angerechnet wird. (2016)“, schrieb Ellen Keune auf die Tafel, bevor sie sich in der Cafeteria der Hochschule in Position brachte. Damit weist sie die Betrachter*innen auf das derzeitige Dilemma vieler Menschen mit Assistenzbedarf hin. Sehr erfreut ist die Inklusionsbotschafterin und Studentin darüber, dass die Sprüche auf ihre Anregung hin nicht nur in gut lesbarer Schwarzschrift unter den Bildern abgedruckt sind, sondern diese auch an jedem Bilderrahmen in Brailleschrift gelesen werden können.

Initiiert und organisiert wird die Ausstellung von Bunt fürs Leben, die als Teil der Hochschulgemeinde für die geschlechtliche und sexuelle Vielfalt an der Hochschule stehen. Die Gruppe möchte Gesprächspartner*in über Coming-Out, Fragen zu LGBTTIQ und sonstige Problemstellungen an der Hochschule sein und mit verschiedenen Projekten für das Thema sensibilisieren. So auch mit dieser Ausstellung. Nachdem die Fotostrecke unter dem Motto "Ich glaube bunt" im Rahmen des CSD 2016 (Christopher Street Day) vom 19.07.2016 bis zum 31.07.2016 in der Leonhardskirche in Stuttgart-Mitte zu Gast war, ist sie nun wieder bis zum 31. Oktober an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg, Gebäude C, Auf der Karlshöhe 2 im 2. OG zu sehen.

Ellen Keune hatte sich u.a. bereits im Mai diesen Jahres am Trauermarsch zur Teilhabe behinderter Menschen zum Sozialministerium von Baden-Württemberg beteiligt. Die Inklusionsbotschafterin setzt sich u.a. für ein gutes Bundesteilhabegesetz ein, das diesen Namen verdient. An der Evangelischen Hochschule Ludwisgsburg setzt sie sich immer wieder für Vielfalt und Teilhabe ein und informiert regelmäßig über die Situation und Belange behinderter Menschen.