Carsten Trimpop wirbt für Persönliche Budgets
Mainz: Carsten Trimpop hat es geschafft nach über 27 Jahren aus einer Behinderteneinrichtung in eine eigene Wohnung mit Persönlicher Assistenz zu ziehen. Seit ca. drei Jahren nutzt er dafür das Persönliche Budget und klärt als Inklusionsbotschafter eines von der Aktion Mensch geförderten und von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) durchgeführten Projektes über die Möglichkeiten des Persönlichen Budgets auf. Derzeit wartet er aber auch darauf, dass der Bahnhof Mainz-Kastel endlich barrierefrei wird.
Bei einem Treffen des Koordinators des InklusionsbotschafterInnen-Projektes, Ottmar Miles-Paul, mit Carsten Trimpop und Eli Osewald, die sich u.a. für die Verbreitung der inklusiven Sportart Showdown stark macht, betonte Carsten Trimpop, dass er langsam ungeduldig werde, wie lange sich die barrierefreie Gestaltung des Bahnhofes Mainz-Kastel hinzieht. Dabei gehe es in einem ersten Schritt hauptsächlich darum, die bisher nicht barrierefrei erreichbaren Gleise von der anderen Seite des Bahnhofs über einen Weg zugänglich zu machen. Wenn auch ungeduldig, so ist Carsten Trimpop davon überzeugt, dass auch dieses Ziel erreicht wird. Für sein eigenes Leben hat er es immerhin geschafft, aus dem Heim auszuziehen und in der Werkstatt für behinderte Menschen aufzuhören. Es sei für ihn kein Problem, sein Leben auch ohne die Werkstatt für behinderte Menschen zu gestalten. Carsten Trimpop hält immer wieder Vorträge zum Persönlichen Budget und zum Leben mit Behinderung an Universitäten, bei Krankenkassen oder an Schulen. Zudem ist er überzeugter und treuer Mainz 05-Fan und seit kurzem Mitglied im Vorstand des Mainzer Zentrums für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen.