Austausch zur Arbeit auf erstem Arbeitsmarkt
Berlin (kobinet) Ein neues Gruppenangebot für Menschen mit Behinderungen am 1. Arbeitsmarkt hat Katrin Seelisch gestartet, die als Peer Counselorin für die Fürst Donnersmarck-Stiftung tätig ist. Die auch als Inklusionsbotschafterin tätige ist nach dem Start der Gruppe an einem Austausch mit anderen Menschen, die ähnliche Gruppen betreiben, interessiert und hat folgenden Bericht den kobinet-nachrichten zur Verfügung gestellt.
Bericht von Katrin Seelisch
Einen bedarfsgerechten Arbeitsplatz am sogenannten 1. Arbeitsmarkt zu haben und zu behalten gilt als einer der grundlegenden Garanten für Teilhabe aller Menschen. Menschen mit Behinderungen jedoch erleben arbeits- und gesellschaftliche Normalitätsansprüche und Normalisierungserwartungen oft als Stress.
Hier bietet die neue Gruppe für Berufstätige mit Behinderungen am 1. Arbeitsmarkt auf Basis von Peer Support / Peer Counseling vielseitige Unterstützung. In dieser Gruppe tauschen sich seit kurzem Berufstätige regelmäßig aus, die sich aufgrund ihrer Behinderung mit Problemen am Arbeitsplatz konfrontiert sehen, die KollegInnen ohne Behinderung aber nur schwer zu vermitteln sind. In wertschätzender Atmosphäre werden gewohnte und neue Verhaltensweisen im beruflichen Alltag hinterfragt und ausprobiert. Mit den Methoden der Persönlichen Zukunftsplanung lassen sich auch die eigenen Vorstellungen zielorientiert überprüfen.
Erreichen möchte ich gemeinsam mit den Gruppenteilnehmer*innen, dass Menschen mit Behinderungen ganz selbstverständlich ihren anerkannten Platz am Arbeitsmarkt haben. Im Artikel 27 der UN-Behindertenrechtskonvention wird der offene inklusive und für Menschen mit Behinderungen zugängliche Arbeitsmarkt als Grundlage für das Recht von Menschen mit Behinderungen auf gleichberechtigte Arbeit mit anderen gefordert. Ich arbeite mit den Gruppenteilnehmer*innen auf der Ebene des gemeinsam reflektierten arbeitstäglichen Erlebens heraus, wie für sie ein inklusiver Arbeitsmarkt aussehen kann bzw. aussieht. Die Ergebnisse der Gruppe fließen in das von der Aktion Mensch gefördert Inklusionsbotschaftsprojekt der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) zurück.
Ich bin an einem Austausch über Erfahrungen mit ähnlichen Gruppen sehr interessiert. Anfragen an: Katrin Seelisch, Peer Counselorin der Fürst Donnersmarck-Stiftung, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!