Medizinische Versorgung für die Zukunft

 Diana Hömmen setzt sich als Inklusionsbotschafterin u.a. für die Inklusion im Gesundheitswesen ein. Im folgenden weist sie auf den Innovationsfonds hin, der eine neue Kooperationskultur in der bundesweiten Gesundheitslandschaft schaffen kann. Forschende, Arztpraxen, Krankenhäuser, aber auch Pflegeheime, Seniorendienste und Kommunen sollen dabei in interdisziplinaren Projekten zusammenarbeiten, um die medizinische Versorgung und die Lebensqualität erkrankter Menschen zu verbessern.

So erreiche die Gesundheitversorgung in Deutschland ein neues Qualitätsniveau. Für Niedersachsen stehen die Standorte Oldenburg Versorgungsforschung, Hannover für Versorgungsformen und –forschung und Göttingen für Versorgungsformen und -forschung. Im Nord-Westen kommt dann Bremen noch mit der Versorgungsforschung dazu. Bis einschließlich 2019 stellt der Innovationsfond jeweils 300 Millionen Euro jährlich zur Verfügung. 225 Millionen sind für konkrete Versorgungsprojekte und 75 Millionen Euro für die Versorgungsforschung vorgesehen. Der Innovationsfonds finanziert sich aus den Mitteln der Gesetzlichen Krankenversicherung (GVK) und ist beim Gemeinsamen Bundesausschuss angesiedelt. „Wir wollen echte Innovationen anstoßen, die die Versorgung und Lebensqualität für Patienten und Patientinnen spürbar verbessern. Und zwar langfristig, für möglichst viele Menschen“, benennt Annette Widmann-Mauz, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Gesundheit, MdB, das Ziel. Erfolgreiche Projekte sollen dauerhaft in die Versorgung der GKV aufgenommen und flächendeckend zur Anwendung gebracht werden. Auf dieser Basis formuliert der Innovationsfonds eine klare Förderstrategie, bei der die Patienten im Mittelpunkt stehen.

Was sind innovative Projekte? Von der Prävention bis zur Nachsorge. Der Innovationsfonds zielt auf eine ganzheitliche Gesundheitsversorgung, die über die bisherige Regelversorgung hinausgeht und Grenzen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung überwindet – und zwar von der Prävention, über die Behandlung und die Rehabilitation bis hin zur Pflege. Die Bandbreite der geförderten Projekte reicht von der geriatrischen Versorgung, bis hin zu Angeboten für Menschen mit Behinderungen. Die Behandlung der großen Volkskrankheiten von Menschen mit psychischen oder seltenen Erkrankungen. Wichtige Themenfelder sind auch die Versorgung im ländlichem Raum und die Verbesserung der Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten.

Eine gutes Vorhaben und auf der Internetseite www.innovationsfonds.g-ba.de findet man unter der Rubrik Menschen mit Behinderungen, welche Projekte unter Versorgungsformen und Versorgungsforschung laufen. Die nächste Förderperiode ist für den Spätsommer ausgeschrieben, ich hoffe dass in Niedersachsen sich mehr Standorte melden und gefördert werden. Ein guter Ansatz im Gesundheitssytem Deutschland, um daraus etwas Neues und Innovatives zu schaffen.

Der Nachteil ist, dass die Projekte nicht vom Staat gefördert werden, so wie sich das gehört, sondern von den Mitgliedsbeiträgen der Krankenkassen, was nicht die Aufgabe der GKV ist. Die Beiträge sollen die medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherstellen. Dieses Geld fehlt bei der Versorgung und dazu kann ich mal wieder nur sagen: „Für Leben und Gesundheit seiner Bürger Sorge zu tragen, ist eine der fundamentalen Pflichten des Staates. Also die Kosten müssten beim Gesundheitsministerium und nicht bei dem Gesamtverband der Krankenkassen liegen.