Spaß - muss - Protesttanz zum Tag der Inklusion

Plakat: Spaß - muss mit Füßen, die tanzenBerlin: "Menschen mit einer spastischen Lähmung leiden unter ungewollten und schmerzhaften Muskelanspannungen. Jedoch sind diese Anspannungen meist nur körperlich. Im Geist denken und fühlen sich spastisch gelähmte Menschen 'normal'", heißt es in einer Veranstaltungsankündigung mit Roland Walter. Er ist selbst spastisch gelähmt und arbeitet als Performer und Inklusionsbotschafter. Gemeinsam mit der Choreographie von Deva Schubert, den Tänzerinnen Ailin Formia, Catalina Urtubey und einem Musiker konzipierte er die Performance "Spaß - muss", die am 12. Mai um 20 Uhr als inklusives deutsch-argentinisches Projekt in den Lakestudios in Berlin-Friedrichshagen erstmals aufgeführt wird.

"Die Künstler*Innen setzen im Stück unterschiedliche Bewegungsmöglichkeiten und -unmöglichkeiten bisweilen provokativ gegeneinander. Sie erforschen mit ihren individuellen Körpern tänzerisch verschiedene Alltagssituationen und spiegeln, verzerren, klären so die sehr unterschiedlichen Arten, durchs Leben zu 'gehen'.  Ein künstlerisches und zeitweise auch spielerisches Angebot an die Zuschauer*Innen, sich dem Thema 'körperliche Identität' im Allgemeinen und Spasmus im Besonderen anzunähern", heißt es in der Ankündigung. Die Aufführung in den Lakestudios in Berlin-Friedrichshagen bezieht sich auf den Tag der Inklusion, der jährlich am 5. Mai begangen wird. Im Anschluss an die Aufführung laden die Künstler*Innen das Publikum ein, unter der Leitung von Marie Golüke (Theaterscoutings Berlin) über das Erlebte zu sprechen, Fragen zu stellen oder auch von Erfahrungen aus dem eigenen, vielleicht ebenfalls körperlich eingeschränkten, Leben zu berichten. So könnten alle Menschen voneinander lernen, sind die Künstler*Innen jetzt schon überzeugt.

Mit diesem Stück möchten die Künstler*Innen über die Behinderung "Spasmus" aufklären und dazu beitragen, Hemmungen gegenüber spastisch gelähmten Menschen abzubauen. Nicht zuletzt möchte die Gruppe spastisch gelähmte Menschen - und überhaupt alle, die sich durch ihren Körper eingeschränkt fühlen oder es tatsächlich sind - ermutigen, sich selbst anzunehmen, wie sie sind.

Unterstützt wird das Projekt von der Aktion Mensch. Die Soziallotterie unterstützt den Protesttag seit 20 Jahren, koordiniert das Engagement und stellt Förder- sowie Aktionsmittel zur Verfügung. Weiterhin beteiligen sich der art aspects Kunstverein in Berlin, das Theaterhaus Berlin Mitte unter dem Dach der Kulturinitiative Förderband gGmbH sowie die Lakestudios in Berlin-Friedrichshagen an der Performance. Sie alle engagieren sich für Inklusion und Vielfalt.

Weitere Informationen gibt's unter www.roland-walter.de, www.lakestudiosberlin.com

Aufführungen: 12.05.2018, 20 Uhr, Lakestudios, Scharnweberstraße 27, 12587 Berlin – mit Publikumsgespräch.

14.05.2018, 19.30 h, Theaterhaus, Haus C, Wallstraße 32, 10179 Berlin

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Spende 5 – 10 Euro