Autismus ist ein Teil von mir

Birger Höhn und Katja Kipping bei der Lesung am 9. April 2018Dresden (kobinet) "Autismus ist ein Teil von mir. Ein Teil, den ich nicht missen und von dem ich nicht geheilt werden möchte – selbst dann nicht, wenn es möglich wäre." So brachte der Inklusionsbotschafter Birger Höhn seine Einstellung und seine Erfahrungen als Mensch mit Autismus bei einer Lesung seiner vor kurzem veröffentlichten Autobiografie mit Katja Kipping am 9. April in deren Dresdner Abgeordnetenbüro, der WIR AG, auf den Punkt.

"Ich hatte einen wunderbaren gemeinsamen Lesetermin meiner Autobiografie "Auf dem Weg zu mir selbst" mit Katja Kipping. Nach einer kurzen Eröffnung von Katja Kipping, in dem sie u. a. das 'Flair' der WIR AG vorstellte, das nicht nur reines Abgeordnetenbüro ist, sondern auch ein kultiges Ambiente für gesellschaftliche Gruppen im parteiübergreifenden linken Spektrum bietet, ging die Lesung los. Diese war äusserst gut besucht und anschließend ergab sich eine sehr einfühlsame und wunderschöne Diskussion mit den anwesenden Zuhörerinnen", berichtet Birger Höhn. "Der Abend wurde abgerundet mit meiner Inklusionsbotschafter-Botschaft des Herzens, die den Wunsch äußerte, dass wir in der Gesellschaft mehr Zeit füreinander haben und mehr Empathie füreinander empfinden sollten. Dann würden, so meine Hoffnung, auch rassistische Gruppen oder Parteien wie die PEGIDA, die AfD oder die NPD nicht mehr so präsent."

"Ich habe mich sehr gefreut, gestern Birger Höhns Buch vor vollem Haus in der Dresdner WIR AG präsentieren zu dürfen. Auch viele seiner Mitstreiter*innen aus der AG Inklusion des Stadtverbandes der Dresdner LINKEN waren gekommen. Birger Höhn, den ich als aktives Mitglied unserer Partei kennengelernt habe, ist Inklusionsbotschafter und berichtet in seinem Buch über das Leben und politisches Engagement als Mensch mit Autismus. Dieses gibt nicht nur berührend der Einblicke in sein Leben, sondern skizziert auch die besonderen Herausforderungen, vor denen Menschen mit Autismus stehen, wenn sie sich politisch engagieren. Die Lesung endete mit seiner Botschaft, dass Inklusion eben auch heiße, sich mehr Zeit für den einzelnen Menschen zu nehmen. Das kann bedeuten, sich mehr Zeit für einen Geflüchteten oder Migranten zu nehmen, um seine Geschichte zu hören, das kann bedeuten, sich mehr Zeit für einen Menschen mit Autismus zu nehmen, da beide leichter kommunizieren können, wenn sie Vertrauen gefasst haben. Kurz um: Bei Inklusion geht es auch schlichtweg um mehr Empathie für andere Menschen. Eine inklusive Gesellschaft ist also eine, von der alle profitieren", schrieb Katja Kipping auf ihrer Facebookseite zu diesem Lesetermin.

Link zu weiteren Informationen und zur Bestelladresse zum Buch von Birger Höhn