Wolfgang Biermanski erkundet Ausstellung

Wolfgang Biermanski in FeuerwehruniformDortmund (kobinet) Die Arbeitswelt Ausstellung DASA ist ein 1993 als Deutsche Arbeitsschutzausstellung eröffnetes Museum in Dortmund und versteht sich als kreativer Lernort für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit mit Freizeitwert. So heißt es in Wikipedia. Der Inklusionsbotschafter Wolfgang Biermanski erkundete vor kurzem diese Ausstellung aus dem Blickwinkel eines taubblinden Menschen und warf sich dabei sozusagen in Schale - als Feuerwehrmann.

"Die DASA Arbeitswelt in Dortmund bietet alles zum Thema Arbeit von gestern, heute und morgen. Da gab es auch Vieles für mich zu erleben, wie zum Beispiel einen LKW-Fahrsimulator, der richtig das Gefühl beim Gasgeben wie in einem richtigen LKW vermittelte – na ja, beim ersten Mal habe ich einen Mülleimer abgeschossen und beim zweiten Durchgang einen PKW platt gefahren – als Blinder doch gar nicht so schlecht, die Häuser sind heile geblieben", kommentiert Wolfgang Biermanski seine Erfahrungen. "Eine Straßenbahn der 1920er Jahre stand offen zum einsteigen da und ich habe den Fahrerstand genau unter die Hand genommen. Was auch noch super war – ein Hubschrauber von 1982 stand da und wenn man drin sass und den Steuerknüppel bewegte, fing er an wie echt zu rappeln – hätte jedoch ruhig stärker sein können."

Faszinierend war für Wolfgang Biermanski auch noch eine lebensgroße Plastik, die ertastbar vermittelte, was sehende Menschen sehen, wenn jemand mit einem Presslufthammer arbeitet – also doppelte Nase, doppelte Ohren und sogar doppelte Muskeln. "Das Feuerwehrauto war leider abgeschlossen. Man hatte wohl Sorge, dass ich damit abfahre. So bleiben nur die Jacken", wie Wolfgang Biermanski mit einem Lächeln berichtet.

Diese Arbeitswelt-Ausstellung ist echt ein großes Erlebnis, auch mit schwerer Behinderung. Herzlichen Dank auch an meinen wunderbaren Assistenten, der das schöne Bild gemacht hat und auch die ganzen Dinge aufgespürt und mir näher gebracht hat. Doch auch ausnahmslos alle Angestellten – bis auf eine Ausnahme nur Damen – waren super nett und sehr hilfsbereit. Bei einigen Dingen, die eigentlich nur mit den Augen betrachtet werden durften, drückte man bei mir diese zu und ich durfte mit meinen 'Augen' gucken. Es war wirklich ein wudnerschöner Tag in Dortmund", fasst Wolfgang Biermanski seine Eindrücke zusammen.