Inklusionsbotschafter*innen trafen sich in Freiburg
Freiburg: Inklusion wird zwar entscheidend von gesetzlichen Rahmenbedingungen geprägt, aber zu einem großen Teil vor Ort gestaltet. Das wurde auch beim Treffen der Inklusionsbotschafter*innen aus der Region Freiburg deutlich, die sich am vergangenen Samstag in Freiburg trafen. Sei es die Mitwirkung an der Kommunalpolitik, das Engagement in Beiräten oder der ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) oder der Einsatz für barrierefreie und inklusive Angebote im Gesundheitswesen, die Inklusionsbotschafter*innen aus der Region Freiburg mischen bei vielfältigen Aktivitäten mit.
Das von der Aktion Mensch Stiftung geförderte und noch bis Ende des Jahres laufende Projekt "InklusionsbotschafterInnen – Vernetzung von UnterstützerInnen auf dem Weg zur Inklusion" mit bundesweit 100 Inklusionsbotschafter*innen hatte zu dem Vernetzungstreffen in Freiburg eingeladen. Ziel war es u.a., einen Überblick über die verschiedenen Aktivitäten der Inklusionsbotschafter*innen im Südwesten zu bekommen. Bereits auf dem Weg zu dem Treffen war Susanne Göbel, die das Projekt koordiniert, klar, dass sich in Freiburg in Sachen Inklusion enorm viel tut. An vielen Ecken der Stadt waren Plakate zu sehen, die für Inklusion, verschiedene Veranstaltungen und auch für behinderte Kandidat*innen bei der in Baden-Württemberg anstehenden Kommunalwahl zu sehen. Esther Grunemann, die für die SPD in Freiburg auf Platz 9 für den Stadtrat kandidiert, schilderte dann auch die Höhen und Tiefen des derzeitigen Wahlkampfes, der viele Kräfte bindet und kostet, aber sehr spannend sei.
Dass die ergänzende unabhängige Teilhabeberatung behinderten Menschen in der Region einige neue Möglichkeiten des Engagements und der Unterstützung behinderter Menschen für ein selbstbestimmtes Leben bietet, wurde bei dem Treffen ebenfalls klar, da sich einige Inklusionsbotschafter*innen in diesem Bereich engagieren. "Die EUTB muss unbedingt verlängert und langfristig abgesichert werden", war daher klarer Tenor der Diskussion zu diesem Punkt. Dass auch im Gesundheitswesen dringend Barrierefreiheit und ein Bewusstseinswandel zur Inklusion von Nöten ist, war ein weiteres Thema, Esther Schmidt setzt sich hier u.a. auch für neue Kommunikationsformen ein. Denn gerade Menschen, die aufgrund ihrer Einschränkungen das Bett bzw. Haus nicht so einfach verlassen können, müssten unbedingt bessere Kommunikationsmöglichkeiten bekommen, was mit den neuen Technologien durchaus machbar sei.