Eli Osewald wirbt für den Sport Showdown

Eli Osewald beim Showdown-Spielen (c) ISLIch heiße Eli (Elvira) Osewald und bin 1970 in Baden-Württemberg geboren. Ich wohne und arbeite in Frankfurt am Main, bin verheiratet und habe zwei Kinder. Ich arbeite als Verwaltungsfachangestellte in Teilzeit. Ich gelte vor dem Gesetz als geburtsblind. Allerdings habe ich derzeit noch einen kleinen Sehrest, so dass ich grobe Konturen oft erkennen kann und eine Vorstellung von Farben habe.

Mein erstes Projekt, das ich als Inklusionsbotschafterin einbringen möchte, ist mein Hobby: Das Spiel Showdown (www.showdown-germany.de). In Deutschland wird der Sport auch Tischball genannt. Es ist ein, dem Tischtennis ähnliches Spiel, das nach Gehör gespielt wird. Deutschlandweit wird Showdown inklusiv angeboten.

Hier bin ich nicht nur selbst Spielerin, sondern leite auch unsere Showdown-Abteilung in einem Frankfurter Sportverein, bei dem wir die einzige Abteilung sind, die einen Sport für Menschen mit und ohne Behinderung anbieten. Immer wieder bietet unser Standort für neue Gruppen Schnuppertrainings an, die ich dann organisiere. Ab und zu werde ich auch zu anderen Standorten oder zu Sportveranstaltungen eingeladen, vor allem auch zu inklusiven Angeboten. Somit ist dieser Sport für mich gelebte Inklusion. Im 2014 gegründeten Verband bin ich in unserem Komitee sehr engagiert, um den Sport voran zu bringen. Durch die dortige Aufgaben-Verteilung bin ich für die Pressearbeit zuständig.

Da meine Kinder an einer inklusiven Grundschule sind/waren, kamen 2013 viele Zufälle zusammen und somit konnte das Video "Inklusion" (Text: Alexandra Cremer, Frankfurt) mit der Band Blind Foundation an unserer Grundschule gedreht werden. Auch hier waren meine jüngere Tochter und ich aktiv involviert.

Mein zweites Projekt als Inklusionsbotschafterin ist eher ein lokales Projekt. Ab und zu habe ich Schulen oder Horteinrichtungen besucht, um den Kindern ihre tollen, vielseitigen Fragen rund um die Blindheit zu beantworten und ihnen ein paar praktische Helferlein aus meinem Leben gezeigt. Das war immer eine spannende und interessante Herausforderung. Und das soll deshalb mein Hauptschwerpunkt als Inklusionsbotschafterin werden. Ich möchte gerne gezielt an Schulen den Kindern und Jugendlichen, aber auch den Lehrkräften, vermitteln, wie man als blinde Frau im Leben zurechtkommen kann und wo tatsächlich Grenzen erreicht werden. Ich möchte ihnen auch vermitteln, wie sie im Alltag auf eine blinde Person zugehen können, um Unterstützung anzubieten. Mein Ziel ist es, die SchülerInnen zu ermutigen, Hilfe anzubieten und sich nicht abschrecken zu lassen, selbst wenn einmal eine negative Reaktion einer blinden Person kommen sollte.

Auch die Frühförderstelle ist eines meiner Ziele, um den dort teilweise arg verzweifelten Eltern zu zeigen, was alles möglich ist für ihre heranwachsenden Kinder. Ich denke, das könnte eine gute Ergänzung zu der professionellen Förderung und Beratung durch die dort arbeitenden Pädagogen sein.

Ich stehe Fragen offen gegenüber! Nur Mut dazu!

Eli Osewald

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