Uwe Wypior bei Referentenschulung mit dabei

Erkner: Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) veranstaltete am Wochenende ihr zweites Präsenzseminar im Rahmen des Projektes CASCO, bei dem Menschen mit Behinderung zu Referent*innen qualifiziert werden. CASCO steht dabei für "Vom Case zum Coach: Menschen mit Behinderung als Expert*innen in eigener Sache qualifizieren". Schon jetzt sieht die ISL eine wachsende Nachfrage an ReferentInnen mit Behinderungen. Der Inklusionsbotschafter Uwe Wypior ist einer der Referenten, der die Weiterbildung nutzt.

Beim zweiten Präsenzseminar der Weiterbildung stand die Auswertung des praktischen Einsatzes der bereits aktiven ReferentInnen im Mittelpunkt, sowie die Präsentation der eigenen Person. Aber auch Vertrags- und Honorarfragen für zukünftige Einsätze als Referent*in standen auf der Tagesordnung. Ziel der ISL ist es, einen Pool an behinderten Referent*innen für eine menschenrechtsbasierte Behindertenpolitik aufzubauen, der dann gut ausgebildete Expert*innen in eigener Sache vermitteln kann.

"Die Nachfrage nach Referent*innen mit einer Behinderung wächst stetig an. Die Einsatzorte der Teilnehmenden für den praktischen Einsatz reichen beispielsweise von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR), über das Deutsche Rote Kreuz (DRK), bis hin zu den verschiedensten Vereinen und Initiativen“, berichtet Grit Kühlborn, Projektreferentin von CASCO bei der ISL. "Die thematische Vielfalt reicht dabei von der UN-Behindertenrechtskonvention, über Empowerment bis hin zum Thema Selbstsicherheit und der Umgang mit Diskriminierungserfahrungen“, erläutert Kühlborn.

Mit diesem Fort- und Weiterbildungsangebot beabsichtigt die ISL bei Trägern der Rehabilitation wirkungsvoll das Thema Selbstbestimmung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention einzubringen. Ab November 2018 startet der 2. Jahrgang dieser Qualifizierung in Mainz. Dieser ist allerdings bereits ausgebucht. Mehr Informationen gibt es unter: www.casco.isl-ev.de

Das Projekt CASCO wird bis 2020 aus den Mitteln des Ausgleichsfonds durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert. Mehr Informationen gibt es unter: www.casco.isl-ev.de