Rems-Murr-Kreis grooved

Bild vom Inklusionsball
Marco Häffner

Fellbach: In Anlehnung an den Wiener Opernball, der immer mit den Worten "Alles walzert!" eröffnet wird, beendete Dr. Richard Siger, Landrat des Rems-Murr-Kreises, sein Grußwort mit den Worten "Alles grooved!". Damit gab er am 06. Oktober in der Fellbacher Schwabenlandhalle die Tanzfläche für die zahlreichen Besucher*innen des ersten inklusiven Balls im Rems-Murr-Kreis frei. Die Inklusionsbotschafterin Ellen Keune war mit dabei.

Von der Eröffnung um 19:00 Uhr bis nach Mitternacht tanzten ca. 400 FellbacherInnen und Nicht-FellbacherInnen mit und ohne Behinderung zu Livemusik. Den Auftakt machten die inklusive Band "Groove Inclusion" mit einem Konzert. Etwas klassicher folgte das Tanzorchester "Stuttgarter Saloniker". Für ausgelassene Stimmung sorgte zum Abschluss die Partyband "Abgroovebereit". Die Idee zu diesem rauschenden Fest entstand als die inklusive Band "Groove Inclusion" bei einem Kongress in Russland als Vertreter für Deutschland auftraten. Diese Veranstaltung weit weg von der Heimat endete mit einer zauberhaften Ballnacht. Davon begeistert suchten sich die Heimkehrer im Rems-Murr-Kreis Verbündete, um ein solches Fest auch zu Hause auf die Beine stellen zu können. Unterstützt durch Land, Kreis, Stadt, mit der Gastgeberin Oberbürgermeisterin Gabriele Zull, sowie verschiedene Firmen und Organisationen konnte die Bigband ihre Vision nun in die Tat umsetzen und ihre eigene Begeisterung weitergeben. Wer mehr über die Bigband Groove Inclusion wissen möchte, kann sich auf https://www.groove-inclusion.de/home/ informieren.

"Solche barrierearmen Veranstaltungen für alle sollte es im Ländle ruhig öfter geben", berichtet die mittlerweile auch als EUTB-Beraterin tätige Ellen Keune, welche sich als Inklusionsbotschafterin das Bemühen um die Barrierefreiheit bei öffentlichen Veranstlatungen immer besonders genau anschaut. In diesem Fall kommt sie zu dem Ergebnis, dass die Veranstalter viele Aspekte von Barrierefreiheit beachtet haben. Bereits in der Planung wurden Menschen mit verschiedenen Behinderungen miteinbezogen. So wurden beispielsweise die Reden in einfacher Sprache formuliert, sowie gebärden- und schriftgedolmetscht. Auch an ein Leitsystem für sehbehinderte Menschen wurde gedacht. Freuen würde sich die Peer-Beraterin, wenn beim nächsten Mal in der Einladung nicht nur das Merkmal "mit und ohne Behinderung" genannt wird. Dann fühlen sich wirklich ALLE angesprochen.