Familie Müller mit vielfältigem Engagement für Inklusion
Im Frühling 2000 haben wir in Schottland geheiratet, was Trauzeugen aus dem gegenüber liegenden Parlament bestätigen können. Zur Familie gehören heute 2 Kinder (14, 12) sowie 2 Katzen, 1 Pony und diverse Fische. Beide gehörten wir schon 1991 zu den Gründungsmitgliedern des Dresdner Vereins SIGUS e.V., dem es bis heute vor allem um Empowerment und Gemeinsinn in der Gesundheitspflege und Selbsthilfe geht - www.sigus-dd.de.
Zu uns als Personen:
Sabine Müller-Schwerin (1966), Gesundheitswissenschaftlerin, zurzeit Projektkoordinatorin Biografie- und Zeitzeugenarbeit, sehbehindert, engagiert sich in der Freien Montessori-Schule Huckepack Dresden (Elterninitiative) für die Integration und Inklusion von Schülerinnen mit Einschränkungen.
Als Inklusionsbotschafterin möchte ich Folgendes in besonderer Weise bewegen:
An der Freien Montessorischule Huckepack, die unsere Kinder besuchen, lernen von Beginn an auch Kinder mit Behinderungen. Nun hat sich die Schule zum Ziel gesetzt, eine inklusive Schule zu werden. Bei den ersten Schritten in diese Richtung soll uns die Arbeit mit dem Inklusionsindex helfen, mit der in diesem Schuljahr begonnen wurde. Da es sich bei unserer Schule um eine Elterninitiative handelt, sind wir Eltern natürlich zur Mitarbeit aufgefordert. Seit vielen Jahren engagiere ich mich in einer Arbeitsgruppe, die sich mit Integration und Inklusion beschäftigt und auch die Arbeit mit dem Inklusionsindex initiiert hat. In diesem Prozess möchte ich mich insbesondere dafür einsetzen, dass auch konkrete Projekte in Richtung Inklusion in Angriff genommen werden. Gleichzeitig geht es mir darum, möglichst alle SchülerInnen, MitarbeiterInnen und Eltern auf diesem Weg mitzunehmen und ein inklusionsfreundliches Klima an der Schule zu entwickeln.
Dr. Peter Müller (1954), Medizinsoziologe, seit 2008 blind, Mitglied im Senioren- und Behindertenbeirat Dresden, versucht in Projekten der Seniorenpartizipation beim Wohnen im Alter und in der Generationenkultur ältere Menschen zu "empowern" und dabei Gemeinsamkeiten mit anderen Betroffenen wie etwa Menschen mit Behinderungen herzustellen;
Als Inklusionsbotschafter möchte ich Folgendes in besonderer Weise bewegen:
In der Landeshauptstadt Dresden mit einer wachsenden Bewohnerschaft und einem relativ hohen Anteil älterer und behinderter Menschen findet Beratung zu Fragen des Wohnens für Menschen mit Behinderungen und Senioren nur beiläufig statt, als ein Aspekt der Beratung beispielsweise zur Pflege. Das Thema Wohnen ist in Dresden ohnehin sehr unterentwickelt (in der Stadtverwaltung lediglich 1 Mitarbeiter zur Wohnungsbauberatung; ein qualifiziertes Wohnungskonzept für die Landeshauptstadt liegt noch immer nicht vor, obwohl bereits 2011 vom Stadtrat beauftragt). Dazu kommt, dass mit dem Verkauf des fast kompletten kommunalen Wohnungsbestandes 2005 die städtebaulichen und sozialen Spielräume der Kommune fahrlässig eingeengt wurden. Überdies hat der geförderte Abriss preiswerter Wohnungen das Angebot auf dem Wohnungsmarkt reduziert. Neben steigenden Mietpreisen bedeutet das auch, dass barrierefreie Wohnungen nur im hochpreisigen Marktsegment zu finden sind. Neben wohnungspolitischen Handlungsdruck zeigt sich gerade in letzter Zeit immer deutlicher, dass Menschen mit Behinderung und Senioren nur unzureichend mit Beratung und Begleitung bei solchermaßen "objektiv" verschärften Wohnproblemen rechnen können. Langjährig wird das in Leipzig mit vergleichbarer Einwohnerstärke wesentlich besser gehandhabt. Dazu haben wir einen Städtevergleich erstellt und den sogenannten Entscheidungsträgern mit Vorschlägen übergeben.
Mein Engagement zielt auf die Einrichtung einer vergleichbaren Beratungsstelle in Dresden ab, was zunächst erst einmal gemeinsames Handeln der Vertreter der Behinderten- und Seniorenselbsthilfe erfordert. Da sind schon erheblich voran gekommen. Zudem bedarf es eines Aushandlungsprozesses mit den Stadtratsgremien und der Stadtverwaltung, um dies auch in den nächsten 2-3 Jahren realisieren zu können. Ein Nebeneffekt besteht in einer angemessenen Aufwertung des Themas Wohnen in einer sich gern traditionsbewusst und modern gebenden Stadt mit 550.000 EinwohnerInnen.
Tara Müller (2003), Schülerin, Pflegestufe durch eine komplexe Behinderung, erhält seit Jahren Klavier- und Kompositionsunterricht am Heinrich-Schütz-Konservatorium und nimmt – gemeinsam mit nichtbehinderten SpielpartnerInnen – erfolgreich an Wettbewerben teil, so zum Beispiel 2015 am Landeswettbewerb "Jugend musiziert".
Als Inklusionsbotschafterin möchte ich Folgendes in besonderer Weise bewegen:
Fortsetzung gemeinsamer Arbeit und Auftritte mit "nichtbehinderten" SpielpartnerInnen. Als Maßstab darf dabei auch die gemeinsam mit einem kleinen Hamburger Verlag 2014 produzierte CD "Kommichheutnichtkommichmorgen" gelten, die eine von mir vertonte Geschichte enthält. An diesem Projekt arbeite ich beständig und beharrlich.
Fiona Müller (2000), hat keine Behinderung, was selbstverständlich kein "Nachteil" ist.
Als Inklusionsbotschafterin möchte ich ein möglichst "normales" Leben mit viel Freude in der Familie, im Haus, in der Schule, mit meinen Freundinnen und meinen Tieren führen.
Kontakt: Familie Müller, Schrammsteinstr. 8, 01309 Dresden, Telefon 0351 2632136, E-Mail über: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!