Wolfgang Krenzer wirkt kommunalpolitisch für UN-Konvention

Bild von Wolfgang Krenzer"Aktiv sein für Andere“ zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Mein Name ist Wolfgang Krenzer. Ich bin ist erst seit ein paar Jahren auf den Rollstuhl angewiesen, vorher konnte ich das Leben noch aus der "Rollator- oder Gehstock-Perspektive" geniessen. Schon während meines Informatikstudium engagierte ich mich in der Studentenvertretung, und dann war ich auch später im Betriebsrat und in der Schwerbehindertenvertretung meines Arbeitgebers, der Software AG, tätig.

In meiner Freizeit bin ich schon viele Jahre kommunalpolitisch aktiv und habe derzeit im Parlament der südhessischen Stadt Reinheim einen Sitz inne. Da ist es naheliegend einen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Angriff zu nehmen. Dieser wird aktuell in den Gremien beraten.

Dass ich meinen Beruf trotz Rollstuhl weiter ausüben kann, liegt unter anderem auch an rührigen Schwerbehinderten-Vertretern, die im Laufe der langsam progredienten Krankheit entsprechende Umbaumassnahmen zum Beispiel für die Toilette einleiteten. Ebenso ist dabei dem Gesetzgeber zu danken, dass derartige Massnahmen von Sozialversicherungen oder den Schwerbehindertenabgaben finanziert werden.

Reinheim ist eine Kleinstadt am Rande des pulsierenden Rhein-Main-Neckar-Clusters. Während Großstädte weiter steigende Einwohnerzahlen aufweisen, sinkt in Reinheim nach Prognosen die Bewohnerzahl, und die Bevölkerung wird immer älter.

Das bringt natürlich zahlreiche Probleme für die Stadtentwicklung mit sich, wie mehr barrierefreie Wohnungen und Einkaufsmöglichkeiten. Auf der anderen Seite bewirken sinkende Einwohnerzahlen aber auch sinkende Geschäftsangebote. Hier ist Problembewusstsein und Fingerspitzengefühl gefragt, um einerseits politische Kräfte und andererseits die Geschäftswelt für die Belange behinderter Menschen zu sensibilisieren. Gemeinsam mit den örtlichen Vereinen soll hier mittelfristig eine behindertenfreundliche Infrastruktur aufgebaut werden.

Teilhabe am Arbeitsleben ist eine wichtige Forderung der UN-Behindertenrechtskonvention, so möchte ich auch als Inklusionsbotschafter weiter erreichen, dass Arbeitnehmer, die durch einen Schicksalsschlag behindert werden, nach Möglichkeit ihren Arbeitsplatz behalten können, und Arbeitgeber auf die vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten hinweisen. Hierzu muss die Information bei den Personalchefs entsprechend gestreut werden.

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