Das Recht auf Außerklinische Intensivpflege — Begleitung der Umsetzung aus Betroffenenperspektive
![„Außerklinische Intensivpflege – es ist fünf nach 12“ In den selbst gemalten Cartoon ist mittig Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu sehen, um ihn herum sechs unterschiedliche Patient*innen jeden Alters, teils im Rollstuhl, teils im Bett liegend, teils mit Rollator, am Tropf und Beatmung oder fehlender Beatmung. Die Uhr an der Wand schlägt fünf nach 12. Karl Lauterbach steht sichtlich unter Stress, allen Bedarfen und Alarmen im Bild gerecht zu werden. Er schwitzt und strauchelt, reicht Beatmung an, drückt mit dem rechten Fuß Knöpfe am Monitor, balanciert mit den linken Bein auf einer Sauerstoffflasche, hält sich mit den linken Arm am Fußende eines Pflegebettes fest, an dem schon der Alarm blinkt und die Vitalkurve „AKI“ rapide nach unten geht.](https://isl-ev.de/wp-content/uploads/2023/11/Lauterbach-ISL_neu-1800x763-c-center.png)
Mit dem Projekt wollen wir über Regelungen zur Außerklinischen Intensivpflege (AKI) transparent informieren, mit anderen Betroffenen über Online-Workshops in den Austausch kommen und ihre Perspektive und Erfahrungsberichte einfließen lassen in mögliche Lösungsansätze. Die Einhaltung der UN-BRK und damit auch die Wahlfreiheit, das eigene Leben selbstbestimmt zu gestalten, ist für uns maßgeblich. Im Projekt bieten wir Betroffenen mit Fragen eine Telefonnummer für den Erstkontakt an: +49 30 235 935 199.
Wurden Sie oder Ihr*e Angehörige*r im Rahmen der Häuslichen Krankenpflege versorgt?
Betroffene, die Außerklinische Intensivpflege (AKI) benötigen, wurden bisher im Rahmen der Häuslichen Krankenpflege (HKP) versorgt. Das umstrittene GKV-IPReG ist 2020 in Kraft getreten und ab dem 31. Oktober 2023 entfaltet es jedoch erst seine volle Wirkung. Menschen, die bisher im Rahmen der HKP versorgt wurden, benötigen jetzt AKI und die Verordnung Muster 62. HKP-Verordnungen verlieren ihre Gültigkeit zum 31.10.2023.
ISL e.V. führt ein von der Aktion Mensch gefördertes Projekt: “Das Recht auf Außerklinische Intensivpflege – Begleitung und Umsetzung aus Betroffenenperspektive“ durch. Mit dem Projekt sollen Betroffene und Angehörige, die aus unterschiedlichen Gründen einen Bedarf an AKI haben, durch verschiedene Maßnahmen informiert, unterstützt und begleitet werden.
Haben Sie Schwierigkeiten, einen AKI-verordende*n Arzt oder Ärztin zu finden? Möchten Sie uns ein Problem anzeigen? Suchen Sie Austausch mit anderen Betroffenen und aktuelle Handlungsempfehlungen zur AKI? Sie können auch über eigene Erfahrungen mit der Gesetzesänderung anonym berichten und damit helfen, die gesetzeskonforme Umsetzung im Sinne der Menschen mit Behinderung zu dokumentieren und zu monitoren. Alles zu unseren Projektaktivitäten unter: www.aki-hkp.de sowie zu geplanten Veranstaltungen unter: https://aki-hkp.de/veranstaltungen-fuer-betroffene/
Projektwebsite
Webseite mit Betroffenenberichten
Barrierefreier Flyer zum Projekt
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